Andacht
Oktober 2023
Leidensweg
Autor: Gottfried Heinzmann
Impuls
17.10.2023 | Wilhelmsdorf
Die Nachrichten aus Israel sind erschütternd. Die Bilder und Nachrichten über die menschenverachtende Brutalität der palästinensischen Hamas lassen mich fassungslos zurück. Dieser bewusst zum 50. Jahrestag zum Beginn des Yom-Kippur-Krieges (1973) geplante Terrorakt, diese in Bild und Video inszenierte abscheuliche Brutalität ... Ich ringe um Worte.
Neben den Informationen aus den Medien erreichen mich über die sozialen Netzwerke auch Nachrichten von Menschen, die ich aus früheren Besuchen in Israel und Palästina kenne.
Der Leiter von Lifegate Rehabilitation, einer Arbeit für Menschen mit Behinderung in Israel und den palästinensischen Gebieten, schreibt: »Kurz vor der an Brutalität und Menschenverachtung kaum zu überbietenden Terroraktion der radikal islamischen Hamas kam eine Gruppe unserer (palästinensischen) jungen Erwachsenen von einer einwöchigen Begegnungsfreizeit mit jüdischen Menschen mit Behinderungen aus Tabgha am See Genezareth zurück. Wir hatten gemeinsam die Laubhütte gebaut, das Fest gefeiert, zusammen gegessen, gebadet und Ausflüge gemacht, kurz eine intensive Woche miteinander verbracht. Ich sah fröhliche Gesichter und freute mich, dass dieser kleine Beitrag zu einem ›friedlichen Miteinander im Land‹ wieder einmal geglückt war.«
Mich erreichen Nachrichten von Menschen, die ich von Besuchen in Israel und Palästina kenne.
Der Leidensweg Jesu ist ein Sinnbild für die Region
Was dieser Terrorangriff der Hamas und die daraus folgenden Vergeltungs- und Angriffsmaßnahmen des Staates Israel für diese Arbeit und für andere bedeuten wird, ist noch nicht abzusehen. Als Christinnen und Christen stehen wir an der Seite Israels und trauern mit den Menschen.
Deshalb will ich für die Entführten, Verletzten, Angehörigen aller Opfer – auch derjenigen, die in Palästina unschuldig unter dem Terror der Hamas leiden. Und die Sorge um die Zukunft und den Frieden im Nahen Osten vor Gott bringen.
Möge das Leid und die Zerrissenheit der Menschen ein gutes Ende finden.
Das dreisprachige Straßenschild der Via Dolorosa, der Leidensweg Jesu, steht sinnbildlich für die gesamte Region. Möge das Leid und die Zerrissenheit der Menschen ein gutes Ende finden.