Andacht
Dezember 2022
Lichtblicke
Autor: Gottfried Heinzmann
Impuls Weihnachten
01.12.2022 | Wilhelmsdorf
Sehnen Sie sich auch nach Lichtblicken in dieser dunklen Zeit? Wenn ich gefragt werde, was alles schwierig ist, kann ich eine ganze Litanei von Krisen und Schwierigkeiten aufzählen. Stündlich, täglich und leider immer wiederkehrend gibt es neue Schwierigkeiten und Herausforderungen. Auch bei uns Zieglerschen. Wo sind die Lichtblicke?
Von einem ehemaligen Kollegen und Freund habe ich Advents-Post erhalten. Er hat mir diese »Lichtblicke« geschickt. Vier kleine Lichtlaternen. Haben Sie Lust, sie mit mir zu entdecken?
Auf der ersten Lichtlaterne steht:
Ich kann eine ganze Litanei von Krisen aufzählen. Wo sind die Lichtblicke?
Zuversicht
Was gibt uns Zuversicht? Ich antworte persönlich: Mir gibt Zuversicht, dass Gott da ist. Immer. In meinem ganzen Leben, im alltäglichen Kleinkram, in den Schwierigkeiten und Herausforderungen, in dieser krisenhaften Zeit.
»Du bist meine Zuversicht, mein Gott, auf den ich hoffe« – so steht es in Psalm 91. Dieses Gottvertrauen hat Johannes Ziegler durchgetragen. Das kann auch uns durchtragen. Jeden und jede persönlich und auch uns als Zieglersche!
Die zweite Lichtlaterne:
Dankbarkeit
Wie wichtig Dankbarkeit ist, das weiß ich. Und erlebe doch immer wieder, dass sie auch sehr flüchtig ist.
Ich bin so dankbar, dass wir den Cyberangriff gut überstanden haben. Nicht auszudenken, was dieser kriminelle Angriff hätte anrichten und zerstören können. »Ich danke dir, Gott, von ganzem Herzen« – das betet König David, als er in einem heftigen Angriff bewahrt wurde. Ich kann mich diesem Gebet mit voller Überzeugung anschließen.
Die Dankbarkeit hat für mich immer diese zwei Blickrichtungen. Zu Gott. Und zu den Menschen. Danke an alle Mitarbeitenden, die ohne Zugriffe auf unsere Systeme die Menschen versorgt, unterrichtet und begleitet haben! Danke an unsere IT, die einen herausragenden Job gemacht haben.
Wie flüchtig die Dankbarkeit ist, dass kann man auch an diesem Beispiel erleben. Kaum war das Schlimmste überstanden, waren die ganzen anderen Probleme wieder da. Und die Erwartung, dass alles wieder sofort funktionieren müsse. Bei mir selbst beobachte ich diese Fixierung immer wieder: Wenn die Schwierigkeiten sich häufen, ist die Dankbarkeit wie weggeflogen.
Ich würde mich freuen, wenn wir uns gemeinsam an die Dankbarkeit erinnern. Durch kleine Geschichten – durch kurze Hinweise, wenn wir mal wieder nur Probleme sehen – durch dankbare Lichtblicke mitten im Alltag.
Der dritte Impuls:
Wie wichtig Dankbarkeit ist, das weiß ich. Und erlebe doch immer wieder, dass sie sehr flüchtig ist.