Angedachtes_von
Prof. Dr. Harald Rau
»Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat«. Für mich hat die Jahreslosung 2015 viel mit unserer Arbeit zu tun – Gedanken vom Vorstandsvorsitzenden der Zieglerschen
Angedachtes_von
Prof. Dr. Harald Rau
»Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat«. Für mich hat die Jahreslosung 2015 viel mit unserer Arbeit zu tun – Gedanken vom Vorstandsvorsitzenden der Zieglerschen
Angedachtes
September 2015
Nehmt einander an
Text: Prof. Dr. Harald Rau
Gedanken zur Jahreslosung liest man allenthalben, meist am Anfang eines Jahres. Doch eigentlich soll sie Christen durch das ganze Jahr begleiten. Prof. Dr. Harald Rau, Vorstandsvorsitzender der Zieglerschen, bringt die Jahreslosung 2015 wieder ins Bewusstsein.
»Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob«, so lautet die Jahreslosung auf Römer 15, Vers 7, die uns durch das Jahr 2015 begleitet. Gerade für uns in der Diakonie drückt die Jahreslosung eine ganz zentrale Forderung unserer Arbeit aus. Im Einander-Annehmen begegnen wir Jesus, der sagt »Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan« (Matth 25, 40). Und so dürfen wir sicher sein: Indem wir einander annehmen, einander sehen, einander begegnen, begegnen wir Christus.
Jedes Jahr hospitiere ich in zwei unserer Einrichtungen jeweils für einen Tag, beispielsweise in der Sucht-Fachklinik Höchsten in Bad Saulgau, in einer Schule unseres Hör-Sprachzentrums, in einem unserer Seniorenzentren usw. Dabei komme ich immer wieder mit Menschen ins Gespräch, die von ihren Erfahrungen berichten. Sie erzählen, wie gut es ihnen tut, als Mensch gesehen, in den eigenen Stärken erkannt, in die Gemeinschaft gestellt, auf ihrem Weg nicht bevormundet, sondern in ihren Sichtweisen ernst genommen zu werden. Diese Erfahrungen haben sie als die ganz wesentliche positive Erfahrung in unseren Einrichtungen erlebt. Diese Erfahrungen geben ihnen Kraft, Zuvertrauen und Neugier. Neugier auf diese Welt, auf Menschen und auf sich selbst. Es ist die Erfahrung, angenommen und ernst genommen zu sein, ein Wunsch, der jedem von uns tief innewohnt.
In unserem Leitbild haben wir es so formuliert: »Gott liebt jeden Menschen vorbehaltlos. Diese Gewissheit leitet uns in unserer täglichen Arbeit.« (Satz 1). Und: »Wir begegnen einander wertschätzend und gehen respektvoll und ehrlich miteinander um.« (Satz 13).
Und das ist auch mein Wunsch an uns Menschen in den Zieglerschen und an die Menschen, die mit uns im Kontakt sind: Lassen Sie uns Möglichkeiten der Begegnung und des Annehmens anderer suchen und realisieren, jede und jeder auf die eigene Weise. Und lassen Sie uns gemeinsam die Rückwirkung dieses Annehmens auf uns selbst, auf unsere Gesellschaft und unsere wunderbaren diakonischen Begegnungsräume erleben.
März 2015
Pfarrer Heiko Bräuning
Wenn dem Glauben Flügel wachsen
Sören Kierkegaard, dänischer Religionsphilosoph, hat mit spitzer Feder eine kleine Geschichte geschrieben. »Die Christen«, so erzählt Kierkegaard, »leben wie Gänse auf einem Hof. An jedem siebten Tag wird eine Parade abgehalten, und der beredsamste Gänserich steht auf einem Zaun und schnattert über das Wunder der Gänse.
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Karl-Ernst Kreutter
Tiere als Seelsorger?
Berta hieß die ältere Dame, die ich vor vielen Jahren kennenlernen durfte. Wäre sie mir außerhalb unserer damals neu eingerichteten Wohngruppe begegnet, würde ich mich vermutlich kaum mehr an sie erinnern, so bescheiden und zurückhaltend, wie sie als Person war.
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Ernest Ahlfeld
Schafft Inklusion das Helfen ab?
Jede Zeit hat ihre Wörter. Ein Wort unserer Zeit ist Inklusion. Menschen ganzheitlich teilhaben lassen an den Angeboten und Möglichkeiten des Lebens und der Gesellschaft. Geistige und körperliche Handicaps überwinden, um Teilhabe zu ermöglichen. Das will Inklusion. Und das ist im Grunde zu bejahen.
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Katharina Stohr
Ein Kreuz am Wegesrand
»Vater unser«. Peng! Plötzlich blickten mir diese beiden Worte auf einem fünf Meter hohen Eichen-Kreuz entgegen. Regelrecht in den Weg gestellt hat es sich, und dennoch unaufdringlich mit seinem einzigartigen Schriftzug. Auf einer kleinen Wanderung war das, damals, vor etwa zehn Jahren.
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Pfarrer Friedemann Manz
Was Geschenke sagen können
Kann der Ochse dem Esel etwas zu Weihnachten schenken? Er hat doch gar keine Taschen in seinem Fell, in denen er Geld aufbewahren könnte! Und selbst, wenn er irgendwie an Geld käme, haben Sie schon einmal einen Ochsen in einem Geschäft einkaufen sehen? Armer Ochse!
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Pfarrer Heiko Bräuning
Licht + Schatten = Glück
Zunächst zwei Komplimente: an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Kundinnen und Kunden und die Freundinnen und Freunde der Zieglerschen! Sie kommen auf den Bildern einfach klasse raus! Und an Frau Stohr: unsere Fotografin. Ich finde, sie hat wirklich alle ins »rechte Licht« gerückt!
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