Angedachtes_von
Pfarrer Friedemann Manz
Brauchen wir eigentlich Geld, um Geschenke zu machen? Oder geht es beim Schenken um etwas ganz anderes? Gedanken von Friedemann Manz, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes Ravensburg.
Angedachtes_von
Pfarrer Friedemann Manz
Brauchen wir eigentlich Geld, um Geschenke zu machen? Oder geht es beim Schenken um etwas ganz anderes? Gedanken von Friedemann Manz, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes Ravensburg.
Angedachtes
Dezember 2013
Was Geschenke sagen können
Text: Pfarrer Friedemann Manz
Kann der Ochse dem Esel etwas zu Weihnachten schenken? Er hat doch gar keine Taschen in seinem Fell, in denen er Geld aufbewahren könnte! Und selbst, wenn er irgendwie an Geld käme, haben Sie schon einmal einen Ochsen in einem Geschäft einkaufen sehen? Armer Ochse! Nie wird er dem Esel heimlich in der Christnacht ein schön verpacktes Päckchen neben den Wassertrog legen können.
Da haben wir Menschen es wirklich leichter, an ein Geschenk zu kommen. Aber brauchen wir denn überhaupt Geld, um ein Geschenk zu machen? Es kommt doch beim Schenken gar nicht darauf an, besonders schicke oder genau berechnete Geschenke zu präsentieren. Oder jemandem etwas zu schenken, bloß weil der mir auch etwas geschenkt hat. Das Entscheidende am Schenken ist die Beziehung zwischen zwei Menschen.
Man schenkt etwas, weil man jemandem eine Freude machen will. Das können ganz kleine Dinge sein, von denen man weiß: Darüber freut sich die andere, das tut ihr jetzt in dieser Situation gut. Eine Blume, ein Stück Schokolade oder ein Gedicht. Geschenke können zu Botschaften werden. Ein Geschenk kann sagen: »Wir zwei haben etwas miteinander erlebt. Lass uns weiter Leben teilen.« Oder: »Deine Freundschaft ist mir wichtig!« Oder das Geschenk steht am Anfang einer Freundschaft, da, wo Worte vielleicht schwerfallen: »Mit dir möchte ich in Zukunft mehr zu tun haben – dich möchte ich besser kennenlernen«. Bei solchen Geschenken tritt das Geschenk hinter die Botschaft zurück. Der materielle Wert spielt keine Rolle. Das Drandenken, das liebevolle Aussuchen: Darauf kommt es an.
Die Grundidee des christlichen Schenkens entstand in der Krippe zu Bethlehem. Gott schenkte sich selbst den Menschen in einem Kind. Er schenkte seine Liebe, seine Barmherzigkeit, seine Gerechtigkeit, seine Freundschaft. Alle, die zum Stall kamen, waren tief bewegt von der Begegnung mit diesem lebendigen Gottesgeschenk. Gott schenkte sich vor fast 2000 Jahren und er schenkt sich uns heute.
Der Ochse im Stall zu Bethlehem ist eine gute Erinnerung daran, dass jede und jeder von uns die Möglichkeit hat, Geschenke zu machen, die in keinem Geschäft der Welt zu kaufen sind.
Oktober 2013
Pfarrer Heiko Bräuning
Licht + Schatten = Glück
Zunächst zwei Komplimente: an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Kundinnen und Kunden und die Freundinnen und Freunde der Zieglerschen! Sie kommen auf den Bildern einfach klasse raus! Und an Frau Stohr: unsere Fotografin. Ich finde, sie hat wirklich alle ins »rechte Licht« gerückt!
mehr lesen »Juni 2013
Pfarrer Heiko Bräuning
Die Liebe Gottes und ein Klumpen Brot
Als der Geheime Medizinalrat Breitenbach gestorben war, begannen seine Söhne, den Nachlass zu ordnen. In einer gläsernen Vitrine, die der alte Arzt wie ein Heiligtum gehütet hatte, fanden sie neben anderen Kostbarkeiten und Erinnerungsstücken ein merkwürdiges Gebilde: einen grauen, verschrumpelten und knochenharten Klumpen – ein vertrocknetes Stück Brot.
mehr lesen »Dezember 2012
Marie Knödler
Gedanken zum Advent
Schon bald feiern wir Weihnachten, die Adventszeit hat bereits begonnen. Meine Kinder fragten kürzlich, ob wir schon unser Zuhause schmücken und gleich den Weihnachtsbaum besorgen könnten. Denn sie freuen sich sehr. Und, um ganz ehrlich zu sein, auch bei mir ist die Vorfreude groß im Advent.
mehr lesen »Juli 2012
Heidrun Hallanzy
Ich hab genug gesehen
Der belgische Liedermacher und Sänger Milow beschreibt in seiner Ballade »The Priest« den inneren Kampf eines Priesters, der nach 42 Dienstjahren glaubens- und lebensmüde ist, enttäuscht von Gott und seiner Kirche. Sein Erleben gipfelt in dem Satz: »I’ve seen enough, that’s why I know, God left his place long, long ago.«
mehr lesen »März 2012
Prof. Dr. Harald Rau
Die Kraft der Schwachen
Das neue Jahr 2012 hat begonnen. Was wird es bringen? Vielleicht ist die aktuelle Jahreslosung ein Fingerzeig: »Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.« Diese Aussage Jesu aus 2. Korinther 12,9 wird uns in diesem Jahr intensiv begleiten. Wird sie unsere Wahrnehmung für das Kleine und Schwache inmitten der so großen und vermeintlich wichtigen Themen schärfen? Wird sie allen Zugang zu der Kraft Jesu ermöglichen, die in den Schwachen mächtig ist?
mehr lesen »März 2024
Pfarrer Gottfried Heinzmann
Mut aus Gottvertrauen
Woher kommt der Mut? Das frage ich mich, wenn wir in einer Zeit der Poly- oder Multikrisen weitreichende Entscheidungen für die Zukunft treffen müssen. Ein Blick in die Geschichte der diakonischen Arbeit in Wilhelmsdorf zeigt, dass diese Frage nicht neu ist ...
mehr lesen »