»Ich bin froh, dass mich mein Weg in die Mühle geführt hat«

Bettina Henning

Fragen an

»Ich bin froh, dass mich mein Weg in die Mühle geführt hat«

Bettina Henning

Fragen an

März 2021

Bettina Henning, 42, hat zwei Kinder und lebt im Deggenhauser Tal. Seit 01.11.2020 ist sie neue Internatsleiterin im SBBZ Haslachmühle.

Die Fragen stellte Stefanie Haase.

Wie sind Sie zu den Zieg­ler­schen gekom­men?
Ich lebe seit knapp zehn Jah­ren im Boden­see­kreis und so sind mir die Zieg­ler­schen schon länger bekannt. Nach eini­gen Jah­ren im Ele­mentar­be­reich wollte ich in die Behin­der­ten­hilfe zurück. Ursprünglich hatte ich mich im Erwach­se­nen­be­reich bewor­ben, wurde über Umwege aber auf die Stelle der Inter­nats­lei­tung in der Has­lachmühle auf­merk­sam gemacht. Ich bin froh, dass mich mein Weg in die Mühle geführt hat und freue mich sehr, nun Teil davon zu sein.

Haben Sie ein Lebens­motto?
Das Leben ist viel zu schön, um keine Wag­nisse ein­zu­ge­hen.

Wel­ches Buch lesen Sie gerade?
Im Moment lese ich kei­nes. Mein Sohn liest mir ein Buch über die Fußball­kar­riere von Tho­mas Müller vor.

Wel­che Lebens­er­fah­rung möchten Sie nicht missen?
Eine Fami­lie zu haben, die Geburt mei­nes Soh­nes und die Ver­bin­dung zu mei­ner Stief­toch­ter. Und dass ich durch jede Lebens­krise gewach­sen bin und alles einen Sinn hat.

Mit wel­chen Men­schen der Geschichte oder der Gegen­wart möchten Sie ein­mal ein Gespräch führen?
Mit Ina Müller, weil sie einen wirk­lich guten Humor hat, herr­lich selbstiro­nisch ist und ich immer gute Laune bekomme, wenn ich ihre Lie­der höre oder ihre Sen­dung sehe.

Wel­che Bedeu­tung hat für Sie der Glaube?
Inne­rer Halt, das Ver­trauen und die Kraft, jede Her­aus­for­de­rung, die mir das Leben schenkt, zu meis­tern.

Wie sieht Ihr Trau­m­ur­laub aus?
Mei­nen Trau­m­ur­laub habe ich mir bereits rea­li­siert, als ich Anfang, Mitte zwan­zig die grüne Insel Irland mit Ruck­sack und per Dau­men bereist habe und wun­derschöne, magi­sche Orte ken­nen­ler­nen durfte. Nach mei­ner Krebser­kran­kung bin ich mit mei­nen Kin­dern nach Irland gereist, um ihnen fast zwan­zig Jahre später einige mei­ner Lieb­ling­sorte zu zei­gen. Sie haben sich genau wie ich in die Insel ver­liebt.

Was würden Sie tun, wenn Sie einen Wunsch frei hätten?
Ich würde mir wünschen, dass wir alle wie­der zu einem unbe­schwer­ten Leben zurückfin­den und es wie­der so gestal­ten, dass unsere Kin­der nicht hin­ter Mas­ken und mit dem Kon­zept, mensch­li­che Nähe sei gefährlich, auf­wach­sen müssen.

Was ist Glück für Sie?
Ver­bun­den­heit, leben­dige Begeg­nung mit ande­ren Men­schen, gemein­same Erleb­nisse mit mei­nen Kin­dern. Glück ist für mich auch, am Woche­n­ende aus­schla­fen und mei­nen Kaf­fee im Bett trin­ken zu können.