»Mein Auto
war plötzlich mein mobiles Büro«

Andreas Eger

Anruf bei

»Mein Auto war plötzlich mein mobiles Büro«

Andreas Eger

Anruf bei

September 2020

Andreas Eger, Regionalleiter in der Altenhilfe

Guten Tag, was machen Sie gerade?

Text: Jacqueline de Riese

Ich sitze mal wie­der im Auto und bin auf dem Weg zu unse­rer Ein­rich­tung nach Kus­ter­din­gen. Heute deut­lich ent­spann­ter, denn es ist meine erste Dienst­fahrt nach dem Urlaub und ich habe auch kei­nen durch Covid-19 aus­gelösten Kri­sen­fall. Ein­fach »nur« ein Jour Fixe mit mei­ner Ein­rich­tungs­lei­tung. Wenn ich an die letz­ten Monate denke, hatte Corona einen deut­li­chen Ein­fluss auf mei­nen All­tag. Nicht nur, dass ich mei­nen Südti­rol-Urlaub absa­gen musste, auch die Auf­ga­ben waren deut­lich her­aus­for­dern­der.

Mein Auto war plötzlich mein mobi­les Büro – wie gut, dass ich eine Frei­sprech­an­lage habe. Nach dem ers­ten Anruf einer Ein­rich­tung wegen eines Corona-Ver­dachts haben sich meine Auf­ga­ben völlig verändert. Zum Glück ist unsere Alten­hilfe sehr gut orga­ni­siert. Die Pan­de­miepläne kamen zum Ein­satz, wir konn­ten Schutzausrüstung orga­ni­sie­ren und die Ein­rich­tun­gen ver­sor­gen. Wir haben Qua­rantänemaßnah­men koor­di­niert, Gesund­heitsämter, Bürger­meis­ter, Angehörige, Bewoh­ner und Mit­ar­bei­ter infor­miert und vie­les mehr.

In den Mona­ten war ich ein­fach nur sehr dank­bar, dass die Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen die Krise bis­her so gut gemeis­tert haben. Ein Außenste­hen­der kann sich gar nicht vor­stel­len, wie viele Auf­ga­ben mit der Umset­zung gesetz­li­cher Vor­ga­ben ver­bun­den sind. Und wie glücklich man als Regio­nal­lei­ter ist, wenn dann im Auto der Anruf mit der Ent­war­nung für einen Ver­dachts­fall kommt ...