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Pfarrer
Gottfried Heinzmann

Pfarrer Gottfried Heinzmann ist Vorstandsvorsitzender der Zieglerschen.

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Gottfried Heinzmann

Pfarrer Gottfried Heinzmann ist Vorstandsvorsitzender der Zieglerschen.

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März 2021

Unterwegs im Vertrauen

Kolumne: Pfarrer Gottfried Heinzmann

So lang­sam wird es zäh. Immer die­sel­ben Nach­rich­ten. Infek­ti­ons­zah­len, Inten­siv­bet­ten, Impf­stoff. Wer kommt wann dran? Was wird geöffnet? Die Unge­duld wächst und die Unzu­frie­den­heit. In allen lebt der Wunsch: Kann das jetzt nicht end­lich mal vor­bei sein? Wann sind wir end­lich am Ziel? Mich erin­nert das an die Erzählun­gen über das Volk Israel in der Wüste. Auch hier war Durch­hal­ten gefragt. Und der Wille, die Wan­de­rung gemein­sam durch­zu­ste­hen.

Am Ende der lan­gen Wüsten­wan­de­rung sagt Mose: »Der HERR, dein Gott, hat dein Wan­dern durch diese große Wüste auf sein Herz genom­men. Vier­zig Jahre ist der HERR, dein Gott, bei dir gewe­sen. An nichts hast du Man­gel gehabt.«

Ich frage mich, wie die Israe­li­ten das in der jewei­li­gen Situa­tion erlebt haben. Ver­mut­lich hätten sie das so nicht unter­schrie­ben. Sonst gäbe es nicht so viele Geschich­ten, in denen der Satz vor­kommt: »Die Israe­li­ten murr­ten &hel­lip;« Sie hat­ten Durst und Hun­ger, lit­ten unter Hitze und hat­ten Angst vor der Über­macht ande­rer. Doch sie haben erlebt: Gott nimmt die Situa­tion sei­nes Vol­kes auf sein Herz. Er lebt und lei­det mit, hilft und ver­sorgt, behütet und schützt, beglei­tet und führt.

Ich ver­stehe die­sen Bibel­vers als Ermu­ti­gung und Weg­wei­sung. Ganz persönlich. Aber auch für uns als Zieg­ler­sche, für unser Volk, für uns als Welt­ge­mein­schaft. Gott nimmt unsere Situa­tion auf sein Herz. In Jesus teilt er unser Leben. Er nimmt teil an unse­rem Lei­den, stirbt unse­ren Tod und schenkt uns in der Aufer­ste­hung an Ostern sein Leben. Aus der Gewiss­heit, dass Gott da ist und in Jesus an unse­rer Seite steht, kann Ver­trauen wach­sen. Und Zuver­sicht. Denn Gott hat unser Wan­dern durch diese schwie­rige Corona-Zeit auf sein Herz genom­men.