Eben habe ich den Tisch für unsere Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner gedeckt, die gleich zum Essen kom­men. Dann werde ich das  Mit­ta­ges­sen, das von der Zen­tralküche gelie­fert wird, vor­be­rei­ten und wenn nötig beim Essen unterstützen. Heute gibt es Hack­bra­ten mit Spätzle und Salat. In unse­rer Wohn­gruppe im Haus Waldösch in der Has­lachmühle woh­nen acht Men­schen zwi­schen 9 und 24 Jah­ren. Jeder hat seine Vor­lie­ben: Einer mag kei­nen Apfel­saft, ein ande­rer würde am liebs­ten nur Würst­chen essen. Wir ver­su­chen, so gut wie möglich auf jeden Ein­zel­nen ein­zu­ge­hen, damit es allen gut geht.

Seit Novem­ber starte ich mor­gens um 8 Uhr, vor­her hat der Tag um 6.30 Uhr begon­nen. Wenn ich komme, werde ich meist von den Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­nern freu­dig begrüßt. Man­che schlup­fen noch ein wenig an mich hin, weil ihnen der Körper­kon­takt gut tut. Dafür nehme ich mir Zeit und freue mich darüber. Nach dem Frühstück, wenn alle unter­wegs sind, räume ich die Küche, die Zim­mer und die Bäder auf. Es ist mir ein großes Anlie­gen, dass sich alle wohlfühlen und in der Gruppe ein schönes und ent­spann­tes familiäres Mitein­an­der erle­ben. Ich arbeite schon seit 1977 bei den Zieg­ler­schen, die ers­ten 15 Jahre in der Großküche und danach als Mor­gen­frau in ver­schie­de­nen Wohn­grup­pen. Nach wie vor komme ich gerne zur Arbeit. Ich mag, was ich hier tue und die Men­schen, die ich treffe – sowohl die Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner wie auch das Team.

• Inhalt März 2024
• Titelthema
• Interview
• Porträt
• Impuls
• Wir