
kolumne_von
Pfarrer
Gottfried Heinzmann
Pfarrer Gottfried Heinzmann ist Vorstandsvorsitzender der Zieglerschen.


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Pfarrer
Gottfried Heinzmann
Pfarrer Gottfried Heinzmann ist Vorstandsvorsitzender der Zieglerschen.
Impuls
November 2019
Früher war alles ...
Kolumne: Pfarrer Gottfried Heinzmann
Ich unterhalte mich gerne mit Menschen, die schon viel erlebt haben. Was mich in den Gesprächen beflügelt, sind kleine Entdeckungen und überraschende Einsichten. Wache Augen, ein fröhliches Zwinkern, ein keckes Grinsen. Wenn jemand selbstbewusst und offen von dem erzählt, was war, mir Anteil gibt an Erfolgen und Misserfolgen und mir seine Gedanken und Erkenntnisse zum Leben weitergibt. In solchen Gesprächen merke ich aber auch, wie schwer es ist, im Rückblick nicht bitter oder resigniert zu werden. Wer viel erlebt hat, hat ja auch Enttäuschungen und schlechte Erfahrungen angesammelt.
Ich frage mich, wie wir auf unser eigenes und auf das Leben anderer blicken. Wir alle sind darauf angewiesen, dass wir liebevoll und wertschätzend angesehen werden. Nicht mit kalten, richtenden Augen, sondern mit einem warmen, barmherzigen Blick. Manche können sich selbst nicht liebevoll sehen, sondern leiden noch Jahre später an den eigenen Fehlern. Manche können anderen nicht wertschätzend begegnen, und ärgern sich über die Unzulänglichkeit ihrer Mitmenschen. Gott sieht uns liebevoll an. Das ist die befreiende Botschaft, die Jesus uns weitergibt. Und wer weiß, wie sich das anfühlt, liebevoll und barmherzig angesehen zu werden, kann auch anderen Ansehen und Würde schenken. Und er kann das Fragmentarische im eigenen Leben liebevoll und gnädig sehen.
Ich weiß nicht, ob ich selbst in die Lage komme, dass mich jemand als Urgestein sieht und mit mir über früher reden will. Doch ich wünsche mir für mich und für andere im Umgang mit »früher« genau das: Dass wir fröhlich und augenzwinkernd erzählen, wie es war. Dass wir das Fragmentarische benennen und das Gute ins Heute übertragen. Dass Urgesteine UND solche, die es noch werden können, die Zukunft gestalten. Gemeinsam.

September 2019
Pfarrer Gottfried Heinzmann
Traust du dich?
Mit dieser Frage fangen Mutproben an. Die meisten Kinder und Jugendlichen kennen diese Frage in immer neuen Varianten. Doch – was ist mutig bei solchen Mutproben? Ist es wirklich mutig, sich bei lebensgefährlichen Aktionen filmen zu lassen?
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April 2019
Pfarrer Gottfried Heinzmann
Ich danke Gott für euch alle
Ein Bekenntnis vorneweg. Ich tue mich schwer mit Danksagungen. Das liegt nicht daran, dass ich das Engagement anderer nicht schätze. Es kommt auch nicht daher, dass ich ein Problem damit hätte, Dankesworte bei Veranstaltungen oder Jubiläen zu finden. Mein ungutes Gefühl ist eher grundsätzlicher Natur ...
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Dezember 2018
Pfarrer Gottfried Heinzmann
Sehnsucht nach Zuhause
Ist es der Duft der Tannennadeln? Der Klang der Weihnachtslieder? Oder der Schein der Kerzen? Wie kommt es, dass uns an Weihnachten besondere Heimatgefühle ergreifen? Was löst sie aus? Ich entdecke hinter den weihnachtlichen Heimatgefühlen die Sehnsucht nach einem Zuhause.
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September 2018
Pfarrer Gottfried Heinzmann
Ist da jemand, der mich hört?
Das Gipfelkreuz auf dem Piz 6R im Silvrettagebiet muss erneuert werden. Schüler der Leopoldschule Altshausen tragen Balken, Material und Werkzeug auf den 2.701 Meter hohen Gipfel in den österreichischen Alpen. Oben wird das Gipfelkreuz aufgerichtet, rechts und links bringen sie bunte Fahnen an. Das ist den Schülern wichtig.
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April 2018
Pfarrer Gottfried Heinzmann
Für Andere ein Segen sein
Einführungstage für neue Mitarbeitende. Nach Begrüßung und Andacht unterhalten wir uns, warum wir bei den Zieglerschen in der Diakonie arbeiten. Ein Auszubildender zum Heilerziehungspfleger erzählt: »Ich habe schon manches ausprobiert, aber es hat nie so richtig gepasst. Jetzt bin ich richtig.«
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Dezember 2017
Pfarrer Gottfried Heinzmann
Stille Nacht, heilige Nacht?
Stille Nacht, heilige Nacht ... Kein anderes Weihnachtslied ist bekannter. Kein anderes Weihnachtslied hat mehr Fans und mehr Kritiker. Und kein anderes Weihnachtslied schafft es, die Menschen so in Weihnachtsstimmung zu versetzen wie »Stille Nacht, heilige Nacht«. Es bringt zum Ausdruck, wonach sich viele Menschen sehnen.
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