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Pfarrer
Gottfried Heinzmann

Pfarrer Gottfried Heinzmann ist Vorstandsvorsitzender der Zieglerschen.

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Gottfried Heinzmann

Pfarrer Gottfried Heinzmann ist Vorstandsvorsitzender der Zieglerschen.

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September 2021

Für andere da sein

Kolumne: Pfarrer Gottfried Heinzmann

Wie gut, dass es Men­schen wie Tabea gibt. Von ihr wird in der Apos­tel­ge­schichte erzählt (vgl. Apg. 9,36-43). Sie hatte diese Sen­si­bi­lität, Men­schen in Not wahr­zu­neh­men und ihnen so zu hel­fen, dass ihnen ihre Würde nicht genom­men wird. Ausdrücklich wird genannt, dass ihr Name »Gazelle« bedeu­tet. Könnte das ein Hin­weis dar­auf sein, dass sie mit Leich­tig­keit und vol­ler Ener­gie unter­wegs war zu den Men­schen? Es muss beein­dru­ckend gewe­sen sein, wem und wie Tabea gehol­fen hat. Den ver­wit­we­ten Frauen und den ver­wais­ten Kin­dern. Denen, die von der Gemein­schaft aus­ge­schlos­sen waren und ver­ges­sen wur­den.

Doch Tabea wird schwer krank und stirbt. Die Verzweif­lung ist groß. Petrus, der bekann­teste Jünger von Jesus, wird schnell her­bei­ge­ru­fen. Er schickt die Trau­ern­den aus dem Raum, betet und spricht dann direkt zu der toten Tabea: »Steh auf.« Tabea öffnet die Augen, rich­tet sich auf und lebt.

Wofür steht der Name Tabea heute? Für eine Frau, die für andere da war. Der Glaube an Jesus Chris­tus war ihr inne­rer Antrieb. Das Gebot Jesu, mit­ein­an­der die Las­ten des Lebens zu tra­gen, war ihr Auf­trag und Leit­wort. Tabea steht auch für das Wun­der, dass Gott durch schwere Kri­sen trägt und hilft, wie­der auf­zu­ste­hen.

Wofür ste­hen wir Zieg­ler­schen mit unse­rem Namen? Auch, wenn wir nicht »Gazelle« heißen und kein sol­ches Wun­der erle­ben – eines weiß ich: Dass Men­schen dank­bar sind für unsere Dienste. Dass jemand kommt und spürt, wie schwer es ist, die eigene Hilfs­bedürftig­keit zu zei­gen und Hilfe in Anspruch zu neh­men.

Ich wünsche mir und Ihnen, dass wir wie Tabea für andere da sind. Mit einer kla­ren inne­ren Ori­en­tie­rung und gelei­tet von dem Gebot Jesu, die Las­ten gemein­sam zu tra­gen.