»Der krumme Baum lebt sein Leben«

Daniel Fabian

Fragen an

»Der krumme Baum lebt sein Leben«

Daniel Fabian

Fragen an

April 2022

Daniel Fabian. 64, war Lehrer, dazu Macher der Mühlezeitung und der Fußball-Gebärden-Plakate. Seit Februar ist er im Ruhestand.

Die Fragen stellte Stefanie Haase.

Wie sind Sie zu den Zieg­ler­schen gekom­men?
Tat­ort Sport­heim Blit­zen­reute: Irgend­wann im Frühsom­mer 1993 das wohl­ver­diente Bier nach dem Fuss­ball­trai­ning und ein Gespräch mit Mit­tel­feld­mo­tor Rudi Österle, der Leh­rer in der Heim­son­der­schule Has­lachmühle war. Nach dem zwei­ten Bier gings ums Persönli­che, am nächs­ten Tag hos­pi­tierte ich in der Mühle, zwei Tage dar­auf stellte mich Ernst Blickle ein als »Emül«.

Haben Sie ein Lebens­motto?
»Der krumme Baum lebt sein Leben. Der gerade Baum wird ein Brett.« Ein Sprich­wort aus China.

Wel­ches Buch lesen Sie gerade?
»Arm und Reich« von Jared Dia­mond, »Das zer­strit­tene Selbst« von Til­man Moser und »Blut­mond« von Helene Wie­dergrün.

Wel­che Lebens­er­fah­rung möchten Sie nicht missen?
Die Gebur­ten mei­ner Söhne.

Mit wel­chen Men­schen der Geschichte oder der Gegen­wart möchten Sie ein­mal ein Gespräch führen?
Jesus, Albert Ein­stein, Richard David Precht und meine Urgroßmut­ter Aga­tha.

Wel­che Bedeu­tung hat für Sie der Glaube?
Die Fähig­keit und das Bedürfnis zu glau­ben sind urmensch­lich. Der Glaube befähigt den Men­schen zu außergewöhnli­chen Leis­tun­gen und ermöglicht Ant­wor­ten auf span­nende Fra­gen. An eine per­so­ni­fi­zierte Gott­heit glaube ich nicht, wohl aber an einen Schöpfungs­akt und eine göttli­che Ord­nung.

Wie sieht Ihr Trau­m­ur­laub aus?
Cam­ping­bus, genügend Zeit und als ein­zi­ges kon­kre­tes Ziel die Him­mels­rich­tung Süden. Los­fah­ren, trei­ben las­sen – Lust, Neu­gier und Begeg­nun­gen bestim­men alles Wei­tere ...

Was würden Sie tun, wenn Sie einen Wunsch frei hätten?
Ich würde mich in eine Zeit­ma­schine set­zen ...

Was ist Glück für Sie?
Glück als glo­ba­ler Begriff ist ein Phan­tom, eine Farce. Es gibt nur die Jagd nach Glücks­mo­men­ten. Hier eine Samm­lung von Din­gen, die mir persönlich Glücks­mo­mente ver­schaf­fen können: Der gepflegte Aus­tausch von Gedan­ken, Rin­der­bra­ten mit Spätzle und ein guter Rot­wein, barfuß lau­fen am Mee­res­s­trand, Gril­len mit mei­nen Söhnen, ein gutes Buch, der Frühling, Stille, Rock­kon­zert, Rei­sen und guter Sex ... (kein Ran­king)