Tina Lensler, 33, arbeitet bei der Jugendhilfe der Zieglerschen als Schulsozialarbeiterin. Dabei hatte sie mit dem Sozialbereich lange Zeit überhaupt keine Berührungspunkte. Ihr Jura-Studium begann sie mit der Idee »für die Menschen etwas Sinnvolles zu tun«. Aber Jura war doch nicht das, was sie gesucht hatte. Erst mit dem Studium der Sozialen Arbeit konnte sie ihre Idee in die Tat umsetzen. Ein Praxissemester führte sie ins Martinshaus Kleintobel. Hier wurde ihr ein Mentor zur Seite gestellt, der sie motivierte, sich zu bewerben, als die Stelle als Schulsozialarbeiterin ausgeschrieben war. Tina Lensler bereut ihre Entscheidung keinen Tag. Sie liebt den Umgang mit den Grundschulkindern und den großen Gestaltungsspielraum, den ihre Arbeit mit sich bringt.
Was hat Sie dazu bewegt, bei den Zieglerschen anzufangen?
Die Vielfalt des Unternehmens hat mich von Beginn an begeistert. Es gibt so viele Sparten und Hilfefelder. Das Unternehmen gibt vielen Menschen mit besonderen Bedürfnissen, aber auch Mitarbeitern mit den unterschiedlichsten Professionen eine Heimat.
Was ist das Besondere an Ihrem Job?
Der Umgang mit den Kindern. Das Grundschulalter ist super spannend, da ist auch die Elternarbeit ein sehr wichtiger Teil, ebenso die Zusammenarbeit mit den Lehrern. Für den Job braucht es ein hohes Maß an Flexibilität und Selbstorganisation, dafür hat man auch einen großen Gestaltungsspielraum und kann sich seine Zeiten selbst einteilen. Die Führungskräfte der Zieglerschen Jugendhilfe setzen sich sehr für die Mitarbeiter ein. Es wird versucht, das bestmögliche Umfeld für die Mitarbeiter zu schaffen. Das Klima intern ist toll. Und obwohl jeder als Einzelsatellit unterwegs ist, gibt es ein tolles Team, das auf viel Vertrauen basiert und funktioniert.
Wie sieht der Arbeitsalltag aus?
Welcher Alltag? (lacht) Die Tage sind sehr flexibel und viel von Einzelfallhilfen und dem Meistern von Krisensituationen geprägt. Es passiert viel auf direkten Abruf. Die Lehrer an der Schule wissen die Arbeit aber zu schätzen und man wird häufig in den Unterricht integriert, kann tolle Gruppenangebote machen. Präsenz an der Schule zu zeigen ist wichtig, damit die Kinder auch Vertrauen aufbauen können.
Würden Sie Ihren Beruf weiterempfehlen?
Es gibt wenig Bereiche, in denen man jeden Tag so viel Neues dazu lernen kann. Ich gehe jeden Tag mit großer Neugier an die Dinge heran und möchte verstehen, warum sich Kinder oder Eltern in bestimmten Situationen so verhalten und gemeinsam mit ihnen nach Lösungen suchen. Der Job ist prima für neugierige und organisierte Menschen. Man hat ganz viel Freiraum in der Ausgestaltung der Arbeit. Die Führungskraft muss einem viel Vertrauen entgegen bringen, da man als Mitarbeiter des Unternehmens in einem anderen Umfeld unterwegs ist. Das ist hier absolut der Fall. Man bekommt viel Verantwortung übertragen, aber auch enorm viel Vertrauen geschenkt.
Was ich tue, erfüllt mit Leben – was bedeutet diese Aussage für Sie?
Na, was ich tue, erfüllt wirklich. Ich kann dazu beitragen, dass es anderen besser geht.
Können Sie Ihre Fähigkeiten einbringen?
Ich liebe es, Theater zu spielen und habe mich im theaterpädagogischen Bereich auch weitergebildet. Das kann super in den Alltag integriert werden. Man kann so mit den Schülern auch Spaß und Quatsch machen, miteinander lachen. Unbeschwertheit, Freude und Spaß stehen im Vordergrund. Ich bin nicht nur die, zu der man mit Problemen kommt. Theaterpädagogische Ansätze können sehr gut auf den Schulalltag übertragen werden, z.B. im Umgang mit Lampenfieber und Prüfungsangst.
Was macht für Sie das Besondere an einem sozialen Beruf aus?
Ich gehe am Abend mit dem Gefühl nach Hause, etwas beigetragen zu haben, dass es jemand anderem besser geht oder ihm meine Arbeit gutgetan hat.