Fragen an
März 2025
Matthias Oesterle,30, ist Leiter des Internats und des Längerfristig intensiv betreuten Wohnens im SBBZ Haslachmühle.
Die Fragen stellte Stefanie Haase.
Wie sind Sie zu den Zieglerschen gekommen?
Mein Urgroßonkel war lange Direktor am Gymnasium Wilhelmsdorf (KI). Daher waren mir die Zieglerschen immer ein Begriff. Nach der Schule wollte ich mich beruflich ausprobieren – und ein FSJ in der Haslachmühle war genau das Richtige. Die Haslachmühle hat mich seitdem in ihren Bann gezogen – auch nach 14 Jahren kann ich mir nur wenig schönere Arbeitsplätze vorstellen.
Haben Sie ein Lebensmotto?
Ich bin nicht der Typ für Lebensmottos. Wenn, dann wohl »schaffa schaffa Häusle baua«.
Welches Buch lesen Sie gerade?
Seit ich Podcasts entdeckt habe, lese ich ziemlich wenig. Von einem Kollegen habe ich mir das Buch »Bauen mit der Oberfräse« ausgeliehen und schaue da ziemlich gerne rein. Ansonsten liegen neben dem Bett immer ein paar Asterix- und Obelix-Hefte.
Mit welchem Menschen möchten Sie einmal ein Gespräch führen?
Ganz klar: Tim Mälzer! Auch wenn er immer wieder polarisiert, beeindrucken mich doch seine authentische Art und seine Fähigkeit, herzlich über sich lachen zu können.
Welche Bedeutung hat für Sie der Glaube?
Er begleitet mein Leben und gehört dazu. Das christliche Menschenbild prägt mein Sein und Handeln.
Wie sieht Ihr Traumurlaub aus?
Von der Sonne wach werden, beim »Frühstückrichten« die Tagesschau vom Vortag nachschauen, mit meiner Frau am Gartenteich frühstücken und dann Zeit in meiner Werkstatt verbringen. Gegen Nachmittag lasse ich mich beim Einkaufen fürs Abendessen inspirieren und koche am liebsten gemeinsam mit meiner Frau. Perfekt wird der Tag durch einen erneuten Ausflug in die Werkstatt. Das Schöne ist: Ich kann meinen Traumurlaub an jedem Wochenende erleben.
Was würden Sie tun, wenn Sie einen Wunsch frei hätten?
Menschen mit komplexen Hilfebedarfen eine Heimat bieten, in der sie erwünscht sind und in der ihre Bedürfnisse geachtet werden. Dass dies in einem so reichen Land wie Deutschland nur an viel zu wenigen Stellen angeboten wird, belastet mich sehr.
Was ist Glück für Sie?
Familie, Heimat und Zeit.