»Ich kann dazu beitragen, ein Leben wachsen zu lassen«

Raphael Francis

Anruf bei

»Ich kann dazu beitragen, ein Leben wachsen zu lassen«

Raphael Francis

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September 2025

Raphael Francis, 55 Jahre, Mitarbeiter im Team Global Welcome des Geschäftsbereichs Personal der Zieglerschen

Guten Tag, was machen Sie gerade?

Text: Nicola Philipp

Wie jeden Tag erle­dige ich viel Papier­kram. Denn die Aner­ken­nungs­ver­fah­ren für die indi­schen Aus­zu­bil­den­den sind nicht ein­fach. Wir müssen viele Papiere orga­ni­sie­ren, kor­ri­gie­ren und ein­rei­chen. Und manch­mal noch etwas nach­rei­chen. Aber über jede Per­son, die kommt, freue ich mich. Denn ich weiß, wenn ich hier einen indi­schen Azubi unterstütze, dann unterstütze ich gleich­zei­tig eine ganze indi­sche Fami­lie. Ich kann dazu bei­tra­gen, ein Leben wach­sen zu las­sen. Das ist eine große Freude für mich. Und für die Zieg­ler­schen bekom­men wir eine Pfle­ge­fach­kraft. Das ist eine abso­lute Win-win-Situa­tion.

Außerdem löse ich Pro­bleme aller Art. Manch­mal ist der Ver­trag mit dem Pfle­ge­heim schon da, aber der Schul­ver­trag fehlt noch. Manch­mal müssen wir noch­mal einen ande­ren Stand­ort suchen, damit Schule und Pfle­ge­heim nicht zu weit aus­ein­an­der­lie­gen. Ab und zu führen wir noch ein zwei­tes Bewer­bungs­ge­spräch, wenn der Bewer­ber beim ers­ten Mal vor lau­ter Auf­re­gung kein Wort her­aus­be­kom­men hat. Und letz­tens hat mich eine Pra­xis­an­lei­te­rin ange­ru­fen und erzählt, dass die neuen Azu­bis sie ein­fach nicht ver­ste­hen. Ich habe mich vor Ort mit allen getrof­fen und konnte das Pro­blem klären. Es geht hier oft um Kom­mu­ni­ka­ti­ons­feh­ler oder, wie ich es nenne, kul­tu­relle Gedan­ken­wech­sel. Diese ver­mit­telnde Rolle habe ich sehr gerne, da habe ich viel Freude dran. Die Her­aus­for­de­rung für uns alle ist, den neuen Aus­zu­bil­den­den aus fer­nen Ländern ein biss­chen Zeit zu geben, sie wach­sen zu las­sen wie eine Blume. Wir müssen uns darum kümmern, dass sie nicht in ein ande­res Land gehen. Inte­gra­tion ist nicht ein­sei­tig. Wir müssen selbst auch dazu bei­tra­gen!