Menschen in den Zieglerschen
juli 2024

Maria Stark

dienstälteste Mitarbeiterin in den Zieglerschen

Alle sollen sich hier wohlfühlen!

Wer ihr begegnet, glaubt kaum, dass sie unsere dienstälteste Kollegin ist … Flott, fröhlich und beschwingt öffnet uns Maria Stark die Türe im Haus Waldösch in der Haslachmühle und zeigt uns, wo sie seit vielen Jahren in der Behindertenhilfe wirkt und arbeitet. Fast ihr gesamtes Berufsleben lang, genauer gesagt seit dem 1. Februar 1977, also stolze 47 Jahre, arbeitet die Mutter einer erwachsenen Tochter bereits bei den Zieglerschen. Damals war Otto Georgi noch Heimleiter in der Haslachmühle. »Für mich war die Haslachmühle immer ein bissle wie eine Insel«, erzählt sie. Und auch, dass sie immer einen kurzen Weg zur Arbeit hatte, weil sie in der Nähe wohnt.  

Die sympathische 65-Jährige ist Morgenfrau, hauswirtschaftliche pädagogische Assistentin und Hygienebeauftragte in der Gruppe 04 C in der Haslachmühle. Bis November 2023 startete ihr Tag jeden Morgen bereits um 6.30 Uhr mit dem Frühdienst. Dann hat sie von 80 auf 60 Prozent reduziert. Seither fängt sie immer erst um 8.00 Uhr an und genießt, dass sie morgens etwas mehr Zeit für sich hat.

Nachdem sie sich in jungen Jahren gegen ihre Mutter durchgesetzt hatte, die sie eigentlich lieber als Näherin gesehen hätte, begann sie innerhalb der Zieglerschen zunächst als Hilfskraft in der Großküche und machte später einen Abschluss als Hauswirtschafterin. Nach 9 Jahren wechselte sie in den Wohnbereich der Haslachmühle und arbeitet seither als „Morgenfrau“.

»Unsere Aufgaben als Morgenfrauen ähneln denen des eigenen Haushalts. Nur ist die Dimension größer«, erklärt sie und ergänzt: »Eben war ich dabei, die Zimmer und Bäder unserer Bewohnerinnen und Bewohner sauber und gemütlich zu gestalten. Da die Räumlichkeiten überwiegend ihr Zuhause sind und als privater Rückzugsort dienen, sollen sich hier auch alle wohlfühlen!«

Wenn sie morgens kommt, wird sie meist von den Bewohnerinnen und Bewohnern freudig begrüßt. »Manche schlupfen auch noch ein wenig an mich hin, weil ihnen der Körperkontakt gut tut. Dann nehme ich mir dafür Zeit und freue mich darüber«, lächelt sie. Nach dem Frühstück, wenn alle unterwegs sind, räumt sie die Küche, die Zimmer und auch die Bäder auf. Später kümmert sie sich darum, dass der Tisch gedeckt und das von der Zentralküche gelieferte Essen rechtzeitig auf dem Tisch im großzügigen und hellen Wohnbereich steht. Beim Essen ist sie bei Bedarf behilflich und unterstützt auch gerne bei individuellen Wünschen. »Auch in unserer Gruppe hat jeder andere Vorlieben. Einer mag keinen Apfelsaft, ein anderer würde statt des Gemüses lieber nur 3 Würstchen essen«, erzählt sie. Dann versucht sie, zwischen gesunder Ernährung und Vorlieben einen guten Mittelweg zu finden. »Mir ist es ein großes Anliegen, dass sich alle wohlfühlen können und hier in der Gruppe ein schönes und entspanntes familiäres Miteinander erleben«, erzählt Maria Stark. Nach wie vor kommt sie jeden Tag gerne zur Arbeit. »Ich mag meine Arbeit und ich mag die Menschen, mit denen ich hier zusammentreffe – sowohl die Bewohnerinnen und Bewohner als auch die Teammitglieder«, sagt sie. »Bei uns geht es oft auch sehr gemütlich und familiär zu.«

Was geht einem durch den Kopf, wenn man spontan erfährt, dass man die dienstälteste Mitarbeiterin des Unternehmens ist? »Bin schon ein Stück weit stolz darauf, aber gleichzeitig erschrecke ich etwas wegen der langen Zeit«, so ihre offene Rückmeldung. Wenn sie einen Wunsch frei hätte? »Dann würde ich mir Gesundheit wünschen. Denn ohne Gesundheit nützen weder Essen, Schaffen noch Geld etwas. Und wohlgesonnene Menschen. Die sind auch wichtig im Leben.«

Im September steht bei Maria Stark nochmals eine Veränderung an: Da wird sie ihren Arbeitsumfang nochmals reduzieren und auf 520-Euro-Basis arbeiten. »In kleinen Schritten in Richtung Rente, das passt prima für mich!« lacht sie.


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