Menschen in den Zieglerschen
Die Zieglerschen: Das sind fünf Arbeitsbereiche, knapp 3.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und rund 8.100 Kundinnen und Kunden. Aber das sind lediglich nackte Zahlen – wer sind die Menschen dahinter?
Jeden Monat stellen wir an dieser Stelle einen besonderen Menschen vor, der in den Zieglerschen lebt oder arbeitet ...

Menschen in den Zieglerschen
oktober 2025
Elena Rundel
Leiterin der Tagespflege Wilhelmsdorf
Ich hatte immer schon einen Draht zu älteren Menschen.
Sehr entspannt liegen die neun Tagespflege-Gäste heute auf ihren Relaxsesseln und genießen die Mittagsruhe im großzügigen und einladenden separaten Tagespflegebereich des Seniorenzentrums Wilhelmsdorf.
Im Gemeinschaftsbereich ist bereits liebevoll der Kaffeetisch gedeckt. Das ist das Zeitfenster, in dem Elena Rundel sich selbst auch einen Kaffee gönnt und Zeit für ein Gespräch hat.
Elena Rundel ist seit Mitte Juli die neue Leiterin der Tagespflege im Seniorenzentrum der Zieglerschen in Wilhelmsdorf. Die 26-Jährige hat einen 5-jährigen ausbildungsintegrierten Studiengang „Pflege“ absolviert und mit „Gesundheits- und Krankenpflegerin“ sowie dem Bachelor „Pflege“ abgeschlossen. Drei Jahre lang hat sie anschließend in der Oberschwabenklinik im Bereich Neonatologie gearbeitet, wo sie sich vor allem um Frühchen und Kindern gekümmert hat.
Jetzt hat sie sich ganz bewusst für die Arbeit mit Seniorinnen und Senioren entschieden. In der Tagespflege betreut sie gemeinsam mit ihrem Team Menschen, die morgens gebracht und abends mit dem Tagespflege-Busle wieder heimgefahren werden.
„Die Tagespflege, bei der es sich eher um eine Tagesbetreuung handelt, ist für ganz viele Menschen geeignet, die so in Kontakt mit anderen kommen können. Denn vielen älteren Menschen, die nicht mehr mobil sind, fehlt die Begegnung mit anderen. Durch unser Angebot der Tagespflege für ein oder mehrere Tage pro Woche ermöglichen wir gleichzeitig den Angehörigen Freiräume für eigene Aktivitäten in dem Wissen, dass ihre Lieben bei uns in guten Händen sind“, sagt sie.
Gestartet wird jeden Tag mit einem ausgiebigen gemeinsamen Frühstück. „Morgens ist hier gleich richtig was los, bis unsere Gäste sich alle begrüßt haben“, lacht die junge Leitungskraft. Dann folgen Aktivierungsrunden mit Gedächtnisspielen, Bewegung und später Mittagessen und Mittagsruhe. Nach dem Kaffeetrinken gibt es oft Spielerunden mit „Mensch-ärgere-dich-nicht“ oder Bingo. „Beides lieben unsere Gäste sehr“, berichtet Elena Rundel.
Sie erzählt, dass sie „irgendwie schon immer einen Draht zu älteren Menschen“ hatte. „Mit denen kann man so schön Witzle machen“, lacht sie und berichtet von einem schönen und entspannten Miteinander, bei dem vor allem „die Seele gepflegt“ werde. „Ein Beruf in der Altenhilfe gibt einem sehr viel zurück. Die Arbeit wird von Gästen und Angehörigen wertgeschätzt“, hat sie erfahren. Jungen Menschen, die sich für einen Job in der Altenhilfe interessieren, empfiehlt sie, „einfach mal in den Bereich reinzuschnuppern“, um sich ein Bild von der Arbeit zu machen.
In ihrer Freizeit geht Elena Rundel am liebsten raus ins Grüne. „Manchmal joggen, manchmal wandern.“ Sehr gerne wird sie auch kreativ, hier vor allem mit Basteln und Malen.
Wenn sie einen Wunsch frei hätte? „Ich bin im Moment wunschlos glücklich“, so die überraschende Antwort. Sehr viel bedeute ihr, dass sie so freundlich aufgenommen worden sei und jeden Tag gerne zur Arbeit gehe.
Text: Annette Scherer
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