»Am erfolgreichsten ist der persönliche Kontakt«

Sabine Glas-Peters

Expertentipp

»Am erfolgreichsten ist der persönliche Kontakt«

Sabine Glas-Peters

Expertentipp

Dezember 2025

Rund 1.500 Ehrenamtliche engagieren sich für die Zieglerschen. Wer sie sind, wie man sie findet und an sich bindet, weiß Sabine Glas-Peters.

Text: Stefan Wieland

Frau Glas-Peters, gemein­sam mit Ihrem Kol­le­gen Harald Dubyk bil­den Sie die Ehren­amts­stelle des Unter­neh­mens. Wes­halb haben die Zieg­ler­schen diese Stelle ein­ge­rich­tet?
Wir sind der Über­zeu­gung, dass Ehren­amt­li­che eine pro­fes­sio­nelle Betreu­ung ver­die­nen. Des­halb unterstützen wir als Ser­vice­stelle seit fast drei Jah­ren alle Geschäfts­be­rei­che dabei, die­ses Enga­ge­ment gut zu orga­ni­sie­ren. Neben vie­len ande­ren Auf­ga­ben gilt es, Schu­lun­gen zu koor­di­nie­ren und bei Bedarf auch recht­li­che Fra­gen zu klären. Auf diese Weise schaf­fen wir nicht nur verlässli­che Struk­tu­ren, damit sich Ehren­amt­li­che gut ein­brin­gen können, son­dern wir tra­gen als Ansprech­per­so­nen auch unmit­tel­bar zur Wertschätzung für die­ses Enga­ge­ment bei.

Zu Ihren Auf­ga­ben gehört auch die Akquise von Ehren­amt­li­chen. Wie spre­chen Sie diese an, und wel­che Her­aus­for­de­run­gen gibt es dabei?
Zunächst ein­mal: Die Bereit­schaft, sich ehren­amt­lich zu enga­gie­ren, ist unge­bro­chen hoch! Das ist erfreu­lich. Die eigent­li­che Her­aus­for­de­rung liegt darin, für jede Per­son eine pas­sende Auf­gabe zu fin­den – bezo­gen auf das Inter­esse und das Zeit­bud­get, das zur Verfügung steht. Naja, und sie über­haupt erst­mal zu fin­den. Hierfür spre­chen wir poten­zi­elle Ehren­amt­li­che über viele Wege an – etwa über soziale Medien, lokale Netz­werke, Ver­an­stal­tun­gen oder Aushänge.

Am erfolg­reichs­ten sind jedoch persönli­che Kon­takte. Haben sich die Ansprüche der Ehren­amt­li­chen mit der Zeit gewan­delt?
Ja, tatsächlich beob­ach­ten wir eine Verände­rung. Viele Ehren­amt­li­che wünschen sich heute mehr Fle­xi­bi­lität und pro­jekt­hafte Auf­ga­ben, die in ihren All­tag pas­sen – und das gilt über die Alters­grup­pen hin­weg.

Apro­pos Alters­grup­pen. Das heißt, es gibt nicht das typi­sche Ehren­amts­al­ter?
Die Gruppe nach der akti­ven Berufs­phase ist nach wie vor die größte. Erfreu­li­cher­weise enga­gie­ren sich aber auch immer mehr junge Men­schen zwi­schen 15 und 35 Jah­ren. Das zeigt, dass das Ehren­amt gene­ra­tio­nenüber­grei­fend attrak­tiv bleibt.

Tipp

Ehrenamtliche zu finden, ist das eine – sie zu binden, das andere. Wichtig für die Bindung: Wertschätzung und eine etablierte Dankes-Kultur. Ob jährliche Dankesfeste, Grußkarten zum Geburtstag oder zu Weihnachten – entscheidend ist ein Gefühl des Miteinanders und die Botschaft: Wir denken an Euch, Ihr seid wichtig!