8:15 bis 9:00 Uhr | Check-In
Begrüßungsbrezel und Getränke
9:00 bis 9:30 Uhr | Begrüßung
Uwe Fischer, Geschäftsführer Behindertenhilfe
9:30 bis 10:30 Uhr | »Woher-wohin? Weg und Bedeutung des Lautsprachunterstützenden Gebärdens«
Lautsprachunterstützendes Gebärden mit Menschen mit geistiger oder komplexer Behinderung ist heute (fast) selbstverständlich. Dass die Wurzeln nicht zuletzt in „Schau doch meine Hände an“ zu finden sind, eher selten.
Der Vortrag richtet seinen Blick auf die Entwicklung des Gebärdens, wie das Gebärden seinen Weg von der Gehörlosenkultur in die Welt der Unterstützten Kommunikation fand und welche Rolle das Lautsprachunterstützende Gebärden heute spielt.

Prof. Dr. Andrea Erdélyi ist Professorin für den Förderschwerpunkt „Pädagogik bei Beeinträchtigungen der geistigen Entwicklung“ und leitet die Beratungsstelle für Unterstützte Kommunikation an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Außerdem ist sie Referentin der Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation (GesUK).
Kaffee und kalte Getränke
10:45 bis 11:30 Uhr | »Neuentwicklung von Schau doch meine Hände an- Was kann die neue App?«
Im Vortrag werden der Entwicklungsprozess und die Neuerungen der App von SdmH vorgestellt. Es werden Möglichkeiten der Arbeit mit der App aufgezeigt und neue Gebärden vorgestellt.

Lara Mußotter ist Projektleitung der Weiterentwicklung von SdmH und Referentin der Geschäftsführung bei den Zieglerschen.

Dirk Brügge ist Referent für Unterstützte Kommunikation und in der Projektgruppe bei der Neuentwicklung von SdmH bei den Zieglerschen.
11:30 bis 12:15 Uhr | »Der Einfluss von lautsprachunterstützenden Gebärden auf das Sprachverständnis«
Im Vortrag wird zunächst eine Studie vorgestellt, die sich mit dem Einfluss von lautsprachunterstützenden Gebärden auf das Sprachverständnis bei Kindern mit Intelligenzminderung befasst. Es werden die Ergebnisse der Studie aufgezeigt sowie interpretiert und diskutiert. Darauf aufbauend und aufgrund therapeutischer Erfahrung der Referentin, werden praktische Hinweise für den Einsatz und das Erlernen von Gebärden weitergegeben. Kleine praktische Übungen sollen zum Gebärden motivieren und den Teilnehmer*innen Lust machen, die Hände beim Sprechen einzusetzen.

Dr. Alisa Rudolph arbeitet schon seit vielen Jahren als Sprachtherapeutin mit Maßnahmen aus der Unterstützten Kommunikation, unter anderem mit Gebärden und ist überzeugt von deren Wirkung. Diese konnte sie auch in verschiedenen wissenschaftlichen Projekten bestätigen. Aktuell ist Dr. Alisa Rudolph an der Heckscher Klinik in München angestellt und arbeitet schwerpunktmäßig mit Kindern mit Entwicklungsstörungen.
12:15 bis 13:15 | Mittagspause
13:15 bis 14:15 | Workshop 1 | Oli hilft beim Start zum Gebärden – Einsatz des Oldenburger Inventars für UK
Das Oldenburger Inventar für Unterstützte Kommunikation (OLI für UK) wurde in einem langjährigen Prozess entwickelt und evaluiert. Es umfasst ebenso einen Rahmen für die Einschätzung der kommunikativen Kompetenzen zusammen mit allen damit verbundenen Fähigkeiten und Rahmenbedingungen als auch Vorlagen für den gesamten Prozess der Beratung oder Förderplanung.
Im Workshop wird das Inventar zunächst vorgestellt. Anhand eines praktischen Beispiels wird sodann ein erster Einblick in die Anwendung gegeben.

Workshop-Leitung: Prof. Dr. Andrea Erdélyi
Prof. Dr. Andrea Erdélyi ist Professorin für den Förderschwerpunkt „Pädagogik bei Beeinträchtigungen der geistigen Entwicklung“ und leitet die Beratungsstelle für Unterstützte Kommunikation an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Außerdem ist sie Referentin der Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation (GesUK).
13:15 bis 14:15 | Workshop 2 | Lautsprachunterstützende Gebärden und Körpersprache
Gebärden und Sprache zusammenzuführen lässt viele Möglichkeiten offen. Ob es gelingt, Gebärden in die eigene Körpersprache zu integrieren, ob unsere lautsprachliche Kommunikation durch Gebärden gestört wird oder ob wir ein breites Repertoire entwickeln, um auf unterschiedliche Bedürfnisse unterstützt kommunizierender Menschen einzugehen, hängt auch davon ab, wie gut diese Zusammenführung gelingt. Der Workshop bietet Raum, sich praxisnah mit den Herausforderungen zu beschäftigen und das eigene Handwerkszeug zu erweitern.

Workshop-Leitung: Birger Weindel
Birger Weindel ist Sonderpädagoge, LUK-Referent und Fachvorstand der Zeitschrift Unterstützte Kommunikation. Er leitet das Gebärdenprojekt GOPUK der Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation e. V.
13:15 bis 14:15 Uhr | Workshop 3 | Hand, Mund, Auge, Ohr – ein starkes Team! Wie sich Fingeralphabet, Buchstaben, Sprachlaute und Co gegenseitig unterstützen können.
Sprachlaute und geschriebene oder gebärdete Buchstaben sind kleine Bausteine. Wir verbinden sie und erschaffen Worte, die zu Sätzen und ganzen Geschichten anwachsen können. Mit Auge und Ohr nehmen wir diese Bausteine wahr, mit Hand und Mund können wir sie bilden. In diesem Workshop erkunden wir verschiedene Systeme, die uns als kleine Bausteine zur Verfügung stehen wie z.B. die Mundbilder der gesprochenen Sprache, geschriebene Grapheme, das Fingeralphabet, Lautgesten oder das phonembestimmte Manualsystem ( PMS ).Wir erforschen ihre Besonderheiten und Eigenschaften.
So können wir im Anschluss entscheiden, welche dieser Mittel wir in welchen Situationen einsetzen wollen.

Workshop-Leitung: Andrea Gusowski
Andrea Gusowski ist Logopädin und Dozentin. Sie arbeitet in der logopädischen Praxis Katrin Arleth und dem Diakonischen Institut für Soziale Berufe in Weingarten
13:15 bis 14: 15 Uhr | Workshop 4 | Dezibel gleich null - Lautsprachunterstützende Gebärden (LUG) als Sender und Empfänger, mit dem Hintergrund »geistige Entwicklung« und dem Fokus »Hörbeeinträchtigung«
Wie sinnvoll sind LUG bei diesem Personenkreis? Wo liegen die Besonderheiten und Schwierigkeiten? In diesem Workshop geht es um die Sensibilisierung für die "zusätzliche Hörbeeinträchtigung". Ein Perspektivwechsel hilft uns, die Zusammenhänge besser zu verstehen und entsprechend zu intervenieren.

Workshop-Leitung: Sabine Plachta
Sabine Plachta ist Ergotherapeutin und Kommunikationspädagogin. Sie arbeitet als Lehrerin im SBBZ Haslachmühle und beim Autismusverlag St. Gallen/Schweiz. Schon in der Grundschule interessierte sie sich für Gebärden und besorgte sich über die Bücherei Literatur zu Gebärdensammlungen.
13:15 bis 14:15 Uhr | Workshop 5 | »See the Music« - einfache Lieder im (Schul-) Alltag mit Gebärden begleiten
Unser Alltag ist geprägt von Musik. Wir wollen dies für unsere Schüler auch erlebbar und spürbar machen. Durch eine Liedbegleitung mit Gebärden wird eine aktive Teilhabe ermöglicht und das Textverständnis für alle Schüler verbessert. Wir wollen mit Ihnen gemeinsam Lieder aus unserem Alltag erleben.

Workshop-Leitung: Katharina Börsch und Melanie Hejzlar
Katharina Börsch ist Sonderpädagogin und seit 18 Jahren im SBBZ Haslachmühle tätig.
Melanie Hejzlar ist Fachoberlehrerin und seit bald 21 Jahren im SBBZ Haslachmühle tätig
13:15 bis 14:15 Uhr | Workshop 6 | Teilhabe(n) – gelingende Kommunikation im Erwachsenenalltag mit Hilfe von Gebärden
Das Ziel dieses Kurses ist es mit Hilfe von Gebärden: Bedürfnisse und Wünsche zu äußern, nach Personen, Dingen zu fragen, von Erlebnissen zu erzählen, Fragen zu stellen und ganz wichtig, Gesagtes besser zu verstehen. Wir üben den kommunikativen Einsatz mit Gebärden und verstärken das Sprachverständnis durch Mimik, Gestik und Körperhaltung. Die praktischen Beispiele werden mit theoretischem Hintergrundwissen untermauert.

Workshop-Leitung: Roswitha Österle
Roswitha Österle war lange Jahre Referentin für Unterstützte Kommunikation und Fachlehrerin bei den Zieglerschen. Sie ist weiterhin als Referentin in der LUK-Ausbildung tätig und bietet regional und überregional Gebärden-Schulungen bei unterschiedlichen Einrichtungen an.
13:15 bis 14:15 Uhr | Workshop 7 | Gebärden im schulischen Alltag
Am Beispiel des Schulgottesdienstes überlegen wir, was beim Gebärden vor großen Gruppen beachtenswert ist und wie sich Inhalte durch Gebärden und die Unterstützung von zusätzlichen Impulsen (basal-konkret gegenständlich- anschaulich-) ganzheitlich erschließen lassen. Dieser Workshop bietet an, sich praktisch mit einem Thema auseinander zu setzen, Kenntnisse zu erweitern und zu vertiefen.

Workshop-Leitung: Andrea Kristandt
Andrea Kristandt ist Fachlehrerin für Sonderpädagogik und arbeitet am SBBZ der Haslachmühle in einer Hauptstufenklasse.
14:15 bis 15:15 Uhr | »Gebärden für ein ganzes Leben«
In der Unterstützten Kommunikation werden viele unterschiedliche Sammlungen genutzt. Schau doch meine Hände an ist eine davon. GOPUK ist ein Projekt der Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation e. V., das diese Sammlungen auf einer Plattform zusammenbringt und mit sammlungsübergreifenden Werkzeugen einen einheitlichen Gebrauch von Gebärden über die Spanne eines ganzen Lebens unterstützt. Der Vortrag geht im Kontext der vielfältigen Herausforderungen auf diese Werkzeuge ein und erzählt die Geschichte des Projekts, das nahe der Haslachmühle seinen Anfang nahm.

Birger Weindel ist Sonderpädagoge, LUK-Referent und Fachvorstand der Zeitschrift Unterstützte Kommunikation. Er leitet das Gebärdenprojekt GOPUK der Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation e. V.
15:15 bis 15:30 Uhr | Pause
15:30 bis 16:30 Uhr | »SdmH in der Praxis – Beispiele aus SBBZ und Schulkindergarten«
Der Einsatz von UK-Gebärden findet im neuen Bildungsplan für SBBZ gEnt und kmEnt sowie im neuen Orientierungsplan für Schulkindergärten aller Förderschwerpunkte besondere Bedeutung. Die Gebärdensammlung SdmH stellt dabei ein wichtiges Instrument dar, das in Baden-Württemberg mittlerweile überregional verbreitet ist. Viele Einrichtungen haben sich verbindlich auf die Nutzung der SdmH-Gebärdensammlung geeinigt.
Die Verbreitung der SdmH-Gebärden soll in diesem Vortrag anhand einer Gebärdenlandkarte veranschaulicht werden. Darüber hinaus werden Beispiele zur gebärdenunterstützten Kommunikation in SBBZ und Schulkindergarten vorgestellt.

Heike Tittel ist Sonderschullehrerin und Dipl.-Päd. und Fachberaterin für Unterrichtsentwicklung. Sie arbeitet an der Bodelschwinghschule Nürtingen mit Schulkindergarten.

Andreas Köberle ist Fachoberlehrer und Fachberater für Unterrichtsentwicklung. Er arbeitet an der Verbundschule in Dettingen.
16:30 bis 17:00 | Abschluss-Plenum
Fragen | Austausch | Diskussion