Menschen in den Zieglerschen
märz 2024

Marianne Schneider

bis März 2024 Einrichtungsleiterin Seniorenzentrum Erolzheim

Bei Marianne Schneider steht immer der Mensch im Mittelpunkt – egal ob Bewohner und Bewohnerin, Angehörige oder Mitarbeitende.

Am 15. März feiert Einrichtungsleitung Marianne Schneider ihren Abschied. Damit scheidet eine außergewöhnlich engagierte, bekannte und beliebte Führungskraft der Zieglerschen aus dem Berufsleben aus. Fast 20 Jahre lang hat sie dann im Seniorenzentrum Erolzheim gearbeitet, zuerst als Pflegedienstleitung und seit 2006 als Einrichtungsleitung.

Voll des Lobes für seine scheidende Mitarbeiterin ist Sebastian Köbbert, Geschäftsführer der Altenhilfe: »Für Marianne Schneider war ihre Arbeit als Einrichtungsleitung immer Beruf und Berufung. Mit großer Leidenschaft und hohem Engagement, immer verlässlich und offen für kreative Wege hat sie das Seniorenzentrum Erolzheim aufgebaut, weiterentwickelt, durch Krisenzeiten geführt und schlussendlich zu dem gemacht, was es heute ist: Ein Haus, in dem sich pflegebedürftige Menschen und unsere Mitarbeitenden wohl und willkommen fühlen.«

Marianne Schneider war in der Altenhilfe eine Quereinsteigerin. Erst mit 35 Jahren hat die zweifache Mutter ihre Ausbildung in der Altenpflege begonnen. Zuvor hat sie eine Ausbildung als Einzelhandelskauffrau und Bürogehilfin gemacht. Und nebenher immer wieder Angehörige gepflegt. »Da dachte ich, das könnte ich ja beruflich machen, zumal das über das Arbeitsamt damals gefördert wurde«, erzählt sie.

Noch gut in Erinnerung ist ihr nach ihrem Start bei den Zieglerschen eine Besprechung, bei der es um die Planung neuer Seniorenzentren ging. »Damals stand die Frage im Raum, wie breit die Türöffnungen der Bewohnerzimmer sein sollen«, berichtet sie. Und erzählt, dass sie sich dafür stark gemacht habe, die Öffnungen so breit zu machen, dass man auch ein Pflegebett durchschieben kann. »Das bietet die Möglichkeit, auch in körperlich sehr schwachen Phasen am Leben im Haus teilzunehmen und sich etwa in den Gemeinschaftsbereich oder auch mal an die frische Luft schieben zu lassen. Wir können so individuell auf die Bedürfnisse jedes Einzelnen eingehen«, erklärt sie.

»Bei Marianne Schneider steht immer der Mensch im Mittelpunkt – egal ob Bewohner und Bewohnerin, Angehörige oder Mitarbeitende«, betont Sebastian Köbbert. Sehr spontan und kreativ pflegte sie über die vielen Jahre das Miteinander und organisierte immer wieder kleinere und größere Highlights für ihre Mitmenschen: etwa Zutaten für einen Wurstsalat, den Bewohnerinnen und Bewohner an einem großen Tisch gemeinsam vorbereiten und anschließend genießen durften, einen Ausflug in eine Käserei für ihr Team, eine Schneebar für alle während der Corona-Zeit oder einen Ausflug zur Zugspitze für einen Bewohner.
Mutig nach innen und nach außen hat sich Marianne Schneider auch immer für die Anliegen der Altenhilfe stark gemacht. Und sich auch nicht gescheut, den direkten Kontakt zu Politikerinnen und Politikern zu suchen. Sebastian Köbbert beschreibt sie als »großartige Netzwerkerin und ein Vorbild, wenn es darum geht, sich gegenüber politischen und sonstigen Akteuren für die Weiterentwicklung der Pflege einzusetzen.«
Ungewöhnlich erfolgreich war die 62-Jährige auch beim Einsatz ausländischer Mitarbeitender, zu denen sie oft auch freundschaftliche Beziehungen aufbaute. »Immer wieder holen die Mitarbeitenden ihre Familienangehörigen nach, die dann ebenfalls im Haus arbeiten«, erzählt Gerhard Straub, Regionalleiter der Altenhilfe.

Wenn Marianne Schneider frei hat, verbringt sie die Zeit gerne mit ihrem Mann, der als Hausmeister im Seniorenzentrum arbeitet, und mit ihrem Freundeskreis. Sie schätzt gutes Essen und hier am liebsten Zwiebelrostbraten mit Pommes und Spätzle.

Auch wenn sie sich in ihrer nächsten Lebensphase auf ihren gemütlichen heimischen Schaukelstuhl freut, ein wenig Sorge hat sie doch: »Ich muss mindestens zwei Mal im Jahr mit meinem Mann in Urlaub fahren. Das habe ich ihm versprochen«, gesteht sie. Und auch, dass sie regelmäßig Heimweh hat, wenn sie unterwegs ist.
So ganz ohne Schaffen wird’s im Leben von Marianne Schneider übrigens künftig vermutlich auch nicht gehen. Vielleicht wird sie sich ehrenamtlich im Seniorencafé einbringen oder weiterhin ausländische Mitarbeitende unterstützen? Noch ist alles offen.

Sicher ist jedoch: »Sie wird bei uns eine große Lücke hinterlassen. Wir danken ihr für ihren tollen jahrelangen Einsatz in der Altenhilfe der Zieglerschen und wünschen ihr für ihren neuen Lebensabschnitt alles Gute und Gottes Segen!« Diesen guten Wünschen von Sebastian Köbbert schließen sich ganz viele Kolleginnen und Kollegen aus den Zieglerschen an.  


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