Menschen in den Zieglerschen
februar 2024

Nicole Findeiß

Einrichtungsleiterin Seniorenzentrum Mengen

Mit innerer Ruhe kommt man auch durch schwierige Situationen.

»Solch ein Herzenseinsatz ist nicht Standard«, hat ihr eine ehemalige Mitarbeiterin mal zum Abschied geschrieben. Sie sei beeindruckt, »wie und auf welch unendlich geduldige Art und Weise« sie es schaffe, »es allen Mitarbeitenden gut zu machen und den Bewohnerinnen und Bewohnern eine gute Zeit zu ermöglichen«. Damit hat sie vieles auf den Punkt gebracht, was Nicole Findeiß, Einrichtungsleitung im Seniorenzentrum Mengen, ausmacht.

Denn wer mit ihr zu tun hat, staunt nicht selten über ihre Geduld und Freundlichkeit- auch in stressigen Situationen. Kaum etwas (oder gar nichts?) kann sie wirklich aus der Ruhe bringen. »Mit innerer Ruhe kommt man auch durch schwierige Situationen«, ist die 43-Jährige überzeugt.

Nicole Findeiß ist seit Anfang 2022 Einrichtungsleitung im Seniorenzentrum Mengen und Chefin eines Teams von insgesamt 54 Mitarbeitenden, die in Voll- oder auch in Teilzeit beschäftigt sind.
Bevor sie zur Altenhilfe der Zieglerschen kam, hat die gelernte Altenpflegerin, Geronto-Fachkraft und ausgebildete Pflegedienstleitung bei verschiedenen Trägern sowohl ambulant als auch stationär in verschiedenen Leitungspositionen gearbeitet. Als das Seniorenzentrum in Mengen vor 5 Jahren eröffnet wurden, war sie bereits als Pflegedienstleitung am Start.

»Wir behandeln Menschen so, wie wir selber auch behandelt und gepflegt werden wollen«, erklärt sie auf die Frage, was sie tut, damit Menschen sich in ihrem Haus wohlfühlen können. Und ergänzt: »Man kann auch mit relativ wenig Zeit viel möglich machen. Die Grundeinstellung zur Arbeit ist das Wichtigste. Manchmal können schon ein netter Blick oder ein paar freundliche Worte deutlich zur Entspannung beitragen.« Dankbar ist sie über den Gestaltungsspielraum, den ihr ihr Beruf bietet. »Wenn beispielsweise etwas nicht läuft, packe ich gerne mal selber mit an – auch um zu sehen, wo das Problem liegt und zu helfen, damit künftig strukturierter gearbeitet werden kann.«

Schon als Kind hat sie ihre in der Altenhilfe tätige Mutter immer wieder zur Arbeit begleitet. Und schon damals hat sie Freude im Umgang mit alten Menschen gehabt. Zwischenzeitlich kann sie sich nichts anderes mehr vorstellen. »Es gibt nichts Schöneres, als 100 Jahre alte Hände anzufassen. Das gibt einem ganz arg viel!«

Ihr Mann sagt, ihre Arbeit sei Berufung. Sie selber sagt: »Ich habe meinen Traumberuf gefunden.«

Nicole Findeiß ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern im Alter von 6 und 9 Jahren. Von ihrer Familie erfährt sie viel Rückendeckung: »Ohne die spontane Unterstützung meines Mannes, meiner Eltern und Schwiegereltern sowie meiner Schwägerin in Notfällen wäre mein Job nicht möglich. Dafür bin ich sehr dankbar«, erklärt sie.

Auf ihr Team ist sie stolz: »Ich kann mich auf meine Leute verlassen. Und die wissen, dass sie mich im Notfall immer erreichen können.« Mit gemeinsamen Aktionen und manchmal auch mit einem leckeren Frühstück für alle pflegt sie das gute Miteinander innerhalb des Teams. »Für mich ist das auch ein Teil der Wertschätzung«, sagt sie.

Annette Scherer


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