Harte Arbeit voller Rückschläge: die Bewirtschaftung des Moores


1827

Gottvertrauen im unwirtlichem Moor

Die Ansiedelung in Wilhelmsdorf ist keine »sie kamen – sahen – siegten«-Geschichte. Denn Schultheiß Strobel behält beinahe Recht: Die Siedler scheitern an der Bewirtschaftung des Moors. Zu unerfahren sind sie für die Aufgabe, zu schwierig ist die Herausforderung. Im Buch »Wilhelmsdorf. Ein Königskind«, das die Anfänge Wilhelmsdorfs beschreibt, heißt es dazu: »Es ist wahr, bittere Armut war in Wilhelmsdorf; aber die Armut wurde – man darf es wohl sagen – von allen mit gottvertrauender Geduld, mit heldenhaftem Mut und mit glaubensvollem Blick in die Zukunft getragen. Es war dürre Wüste in Wilhelmsdorf; aber das Königskind ging mit lebendigem Glauben seinen Weg …«

Dieser Weg führt schließlich zur diakonischen Arbeit in Wilhelmsdorf: Ausgerechnet sie, die Siedler, die selbst Hilfe nötig haben, beginnen anderen zu helfen. Das ist nicht nur tiefer Ausdruck christlicher Nächstenliebe, sondern letztlich die einzige Möglichkeit, im unfruchtbaren Gelände zu überleben.