»Mir war gar nicht bewusst, wie familien­freund­lich wir schon sind.«

Gabriele Henger

Anruf bei

»Mir war gar nicht bewusst, wie familien­freund­lich wir schon sind.«

Gabriele Henger

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Dezember 2014

Gabriele Henger, Hausleitung im Seniorenzentrum Martinshaus in Kirchentellinsfurt

Guten Tag, was machen Sie gerade?

Text: Catharina Schultheiß

Gerade eben habe ich mich an den Schreib­tisch gesetzt und ver­su­che, das ECM-Pro­gramm zu öffnen, damit ich unsere Rech­nun­gen bear­bei­ten kann. Solange können wir wun­der­bar tele­fo­nie­ren!

Also, was habe ich heute Mor­gen getan? Heute Vor­mit­tag war was Beson­de­res: Wir hat­ten das Zer­ti­fi­zie­rungs­au­dit für das Prädikat »Fami­li­en­be­wuss­tes Unter­neh­men« des Lan­des­fa­mi­li­en­rats Baden-Württem­berg. Und es lief sehr gut – das freut mich jetzt ein­fach! Mir war bis­her gar nicht so bewusst, wie viel wir eigent­lich schon dafür tun, dass wir Eltern mit klei­nen Kin­dern die Arbeit in ver­schie­de­nen Schich­ten ermögli­chen. Und das glei­che gilt auch für Mit­ar­bei­tende, die in der Fami­lie einen Pfle­ge­fall haben und des­halb nicht immer so fle­xi­bel sein können, wie es der reguläre Dienst­plan erfor­dern würde.

Ganz frisch haben wir den »Eltern-Info-Ord­ner« aus der Geschäfts­stelle bekom­men. Das hatte ich im Dienst­ge­spräch mal kurz erwähnt und trotz­dem hat­ten das meine Mit­ar­bei­ter vor­hin im Gespräch präsent – das hat mich schon ein wenig mit Stolz erfüllt (lacht). Jetzt geht’s aber zurück in den All­tag: Ich ver­su­che gleich, einen Dienst­plan zu machen, nach­dem sich eine Mit­ar­bei­te­rin krank mel­den musste. Das wird die größte Her­aus­for­de­rung heute, da wir sehr knapp besetzt sind.

Seit einem Jahr haben wir eine Fach­kraft­stelle nicht besetzt. Nicht, weil wir nicht woll­ten, son­dern weil wir schlicht­weg keine geeig­ne­ten Bewer­ber hat­ten! Aber heute scheint mein Glücks­tag zu sein: Es liegt eine viel­ver­spre­chende Bewer­bung auf dem Tisch. Drücken Sie uns die Dau­men!