Das architektonisch bemerkenswerte Gebäude der Fachklinik Höchsten
2011
Die Suchtklinik Höchsten zieht nach Bad Saulgau
Nach zwei Jahren Bauzeit wird die hochmoderne Fachklinik Höchsten im Kurgebiet von Bad Saulgau fertiggestellt. Sie ist die älteste Einrichtung nur suchtkranke Frauen in Deutschland. Aufgrund der maroden Bausubstanz des alten, aus den 1970er Jahren stammenden Klinikgebäudes war ein Neubau nötig. Der alte Standort am Höchsten wurde aufgegeben. Heute gibt es in Bad Saulgau 79 Therapieplätze, die meisten davon für primär Alkoholabhängige, weitere für Frauen mit Drogenproblemen sowie für Patientinnen, bei denen auch eine Essstörung diagnostiziert wurde. Die Klinik verfolgt noch immer den sogenannten frauenspezifischen Ansatz. Bundesweit geschätzt wird die Tier-Therapie mit Pferden, Lamas und Ziegen. Mit einer Abstinenzquote von bis zu 88 Prozent ist die Fachklinik in der Spitzengruppe in Deutschland.
Raum für Glauben und Besinnung – die »Kapelle am Siebenkreuzerweg«
Gleich neben der neuen Klinik in Bad Saulgau wird der Grundstein für ein neues Gotteshaus gelegt: die »Kapelle am Siebenkreuzerweg«. Damit setzt die Suchthilfe eine Tradition fort, die in den 1980er Jahren begann. 1989 wird die »Höchsten-Kapelle« eingeweiht, die heute als Drehort des bekannten TV-Gottesdienstes »Stunde des Höchsten« dient. 2003 folgt eine weitere Kapelle auf dem Gelände des »Fachkrankenhauses Ringgenhof«: die »Kirche am Weg«. Allen drei Gotteshäusern ist eines gemein: sie werden überwiegend aus Spenden ehemaliger Patienten erbaut. Zur Finanzierung der Kapelle in Bad Saulgau tragen mehr als 1.600 Personen und Institutionen, darunter Unternehmen, der Förderkreis Suchthilfe der Zieglerschen e.V., Künstler, Sportler und die Johannes-Ziegler-Stiftung der Zieglerschen mit ihren Spenden bei. Im Juli 2012 wird die Kapelle durch Landesbischof Frank Otfried July feierlich seiner Bestimmung übergeben.