
Unterricht in der Taubstummenanstalt
1880
Erweiterung der Taubstummenarbeit
Mit dem Neubau der »Taubstummenanstalt« im Jahr 1879 ergeben sich neue Möglichkeiten. Die Arbeit mit geistig behinderten Taubstummen wird intensiviert, es entsteht – als erste Einrichtung dieser Art in Deutschland – eine Schule für geistig behinderte Taubstumme. Diese, für die damalige Zeit völlig neue Idee, hatte Direktor Johannes Ziegler von einer Tagung mitgebracht. Der Gedanke, dass man »normalbegabte« und »schwachsinnige« Taubstumme trennen solle, leuchtet ihm sofort ein – und er setzt ihn in Wilhelmsdorf umgehend in die Tat um. 1881 entsteht »Haus Höchsten«, ein Haus für 50 bis 60 »behinderte Taubstumme«.
Zugleich wird die Arbeit am »Knabeninstitut« (KI) intensiviert. Hier entsteht im Jahr 1888 »Haus Burg«, ein zusätzlicher Erweiterungsbau, der heute als Verwaltungsgebäude genutzt wird.