»Ich glaube, ich bin als Diener und Helfer geboren«

Wieland Haney

Fragen an

»Ich glaube, ich bin als Diener und Helfer geboren«

Wieland Haney

Fragen an

Dezember 2015

Wieland Haney (62), Abteilungsleiter im Hör- Sprachzentrum Wilhelmsdorf für Frühförderung und Schulkindergarten

Die Fragen stellte Stefanie Heier.

1. Wie sind Sie zu den Zieg­ler­schen gekom­men?
Ich habe in Wein­gar­ten Grund- und Haupt­schulpädago­gik stu­diert. Herr Stöckle, damals Direk­tor der Gehörlo­sen­schule in Wil­helms­dorf, hat mir einen Lehr­auf­trag ange­bo­ten. Das hat mich inter­es­siert.

2. Wenn Sie Kin­der oder auch keine haben: Was wünschen Sie jun­gen Leu­ten von heute für ihre Zukunft?
Lebens­freude, Zuver­sicht und Ver­trauen dar­auf, dass sich die Zukunft trotz aller gegenwärti­gen und künfti­gen Wid­rig­kei­ten gestal­ten lässt.

3. Wie stel­len Sie sich Ihr Alter vor?
Gesund und (Rei­sen- oder Gar­ten-)aktiv bis ins hohe Alter. Und wenn es mit dem selbst­be­stimm­ten Leben nicht mehr geht, dann einen guten Pfle­ge­platz in ver­trau­ter Umge­bung, gerne auch bei den Zieg­ler­schen.

4. Wel­ches Buch lesen Sie gerade?
Zur­zeit liegt das Buch »Die ver­ges­sene Gene­ra­tion« von Sabine Bode an mei­nem Bett. Nicht ganz leicht zu ver­dauen. Und es beschleicht mich dabei das Gefühl, dass ich die eine oder andere Frage an meine Eltern noch hätte stel­len können.

5. Wel­che Lebens­er­fah­rung möchten Sie nicht missen?
In jedem Lebens­ab­schnitt und Alter stoße ich auf Erfah­run­gen, die ich nicht missen möchte. Am eindrücklichs­ten war für mich aber die Zeit mit der Fami­lie, mit Frau, Kind, Hund und Katze. Eine unglaub­lich inten­sive und berei­chernde, aber natürlich auch Kraft und Ner­ven kos­tende Zeit.

6. Mit wel­chen Men­schen der Geschichte oder der Gegen­wart möchten Sie ein­mal ein Gespräch führen?
Wer fällt mir da auf die Schnelle ein? Barack Obama? Dalai Lama? Oder Mah­atma Gandhi? Das sind auf jeden Fall Persönlich­kei­ten, die mich schwer beein­dru­cken, wie übri­gens auch Navid Ker­mani, den ich ges­tern ken­nen­ge­lernt habe. Persönlich würde ich gerne noch ein­mal mit mei­nem Vater spre­chen.

7. Wel­che Bedeu­tung hat für Sie der Glaube?
Ich nehme mich als Teil der Schöpfung war. An den Schöpfer und die Schöpfungs­kraft glaube ich. Mit der fühle ich mich in Ein­heit. Dem ökume­ni­schen und kon­fes­si­onsüber­schrei­ten­den Aus­tausch fühle ich mich ver­bun­den.

8. Wie sieht Ihr Trau­m­ur­laub aus?
In mei­nem Trau­m­ur­laub gibt es auf jeden Fall Natur satt, mit Rad­fah­ren, wan­dern oder pad­deln und natürlich mit den rich­ti­gen Leu­ten. Es ist warm und reg­net eigent­lich nicht und wenn doch, dann nur nachts. Zeit zum Chil­len und gut Essen gehört unbe­dingt dazu.

9. Sie gewin­nen eine Mil­lion im Lotto. Was machen Sie?
Spon­tan fühle ich erst ein­mal ein »Oh je« und dann ein »Au ja!« Schul­den­til­gen, alle anste­hen­den Repa­ra­tu­ren sofort durch Hand­wer­ker ausführen las­sen, einen guten Geld-Anla­ge­be­ra­ter suchen und natürlich die­sen Geld­se­gen tei­len, sowie jetzt eigent­lich auch schon.

10. Was ist Glück für Sie?
Die Schöpfung in ihrer unend­li­chen Viel­falt immer wie­der auf ’s Neue wahr­zu­neh­men.

11. Ihre größte Tugend?
Ich bin, glaube ich, als Die­ner und Hel­fer auf die Welt gekom­men. Diese Rol­len sind mir ver­traut und beglei­ten mich schon eine ganze Weile.